Ein neuer Sonnenschutz ohne Verfärbungen – wirklich?

Gestern im Supermarkt. Im Regal entdecke ich eine neue Sonnencreme von Nivea mit „Kleiderschutz“ – also ohne Verfärbungen auf den Klamotten. Klingt gut und vielversprechend.

Nur leider kommt die neue Sonnencreme für Allergiker nicht infrage, denn sie enthält die üblichen Verdächtigen: Coumarin, Citronellol, Linalool, Limonene.

Aber: Wenn ein Hersteller wie Nivea tatsächlich Sonnencreme ohne Verfärbungen hinbekommt, dann können es andere wie Paula’s Choice vielleicht ja auch. Ich werde nachsehen im Online-Shop!

Ein echtes Luxusproblem

Am Freitag halte ich zum zweiten Mal den Vortrag über Kosmetik und Kontaktallergene / Duftstoffe. Als ich das Thema bei verschiedenen Institutionen (VHS und andere) vorgestellt habe, gab es wie gesagt einige interessante Reaktionen. Zum Beispiel auch diese hier: Kosmetik und Kontaktallergene? Das ist doch ein Nischenthema. Ein Luxusproblem! Wir haben hier in unserer Institution viele superwichtige kulturelle / soziale / berufliche Themen!

Okay: Ja, es stimmt, das sind alles gute und wichtige Themen. Geantwortet habe ich auf solche Reaktionen aber etwas anderes. Nämlich das: Zeigen Sie mir einen sozial Benachteiligten – ein Mobbing-Opfer – ein ADHS-Kind – einen Vegetarier – einen Experten für interkulturelle Kommunikation, der/die sich NICHT täglich eincremt. Zeigen Sie mir die Person – arm oder reich, Mann oder Frau, alt oder jung, dick oder dünn, Migrant oder Nicht-Migrant – die sich NICHT regelmäßig die Haare wäscht und NICHT ihre Klamotten in die Waschmaschine steckt.

Zeigen Sie mir den Experten für interkulturelle Kommunikation, der sich NIE wäscht und eincremt, und ich habe die Wette verloren und spendiere einen großen Eisbecher mit ganz viel Sahne, Erdbeeren und Schokoladen-Soße 😉

Kosmetik mit Kontaktallergenen, die sehr, sehr viele Menschen bedenkenlos verwenden, weil sie die Inhaltsstoffe nicht genau kennen, ist kein Nischenthema und auch kein Luxusproblem.

Mein erster Vortrag! Von Frauen für Frauen …

Ich freue mich total auf meinen ersten Vortrag! Zusammen mit einer befreundeten Kosmetikerin werde ich am 10. Februar, 19 Uhr, in Bremen beim Deutschen Hausfrauenbund über die Duftstoffallergie sprechen.

Ich freue mich, denn dort werden Frauen ausgebildet, die in Kitas arbeiten und ihr Wissen auch an Mütter weitergeben können. Wer Zeit, Lust und die Möglichkeit hat zu kommen: Anmeldung unter info@dhb-bremen.de, der Eintritt kostet 5 Euro und die Adresse lautet Am Neuen Markt 14.

Weitere Frauennetzwerke sind bereits kontaktiert, Pressemitteilungen an die regionalen Medien verschickt – ich bin gespannt! Natürlich ist mir klar, dass auch Männer von dieser Allergie betroffen sind – aber 90 Prozent sind nun einmal Frauen, deshalb habe ich die Frauennetzwerke in den Fokus genommen …

Hyaluron hilft gegen raue Winternasen


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ch habe eine neue Option gegen ausgetrocknete Winterhaut gefunden: Hyaluron! Das ist jetzt keine echte Überraschung. Klar, Hyaluron führt der Haut Feuchtigkeit zu.

Aber dieser Wirkstoff – konzentriert in Produkten ohne Duftstoffe von Firmen wie Siriderma oder Skinceuticals (beides aus der Apotheke) – wirkt auch besonders gut, wenn die Nase rau wird. Dafür hatte ich bisher eher fetthaltige Cremes verwendet.

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Ich habe sowieso sehr trockene Haut. Im Winter, wenn die Heizung läuft, wird es noch schlimmer. Im Gesicht, vor allem auf den Wangen, habe ich teilweise richtig rote und schorfige Stellen. Auch an der Nase, wo die warme Atemluft auf die trockene und kalte Luft trifft, ist die Haut oft gerötet und schuppig.

Kurz und gut: Bisher habe ich versucht, das Problem mit einer besonders fetthaltigen Creme in den Griff zu bekommen. Das klappte nicht besonders gut. Mit Hyaluron-Produkten funktioniert es dagegen super. Die Haut wird weich, die schorfigen Stellen verschwinden und die Nase tut nicht mehr weh. Dann noch eine fetthaltige Creme drüber (natürlich auch ohne Duftstoffe, z. B. Balea ultra sensitiv), um den Effekt zu verstärken, und die „Nasen-Reparatur“ ist perfekt.

Samstags-Shopping in der Apotheke

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Hier kommt die Ausbeute meines heutigen Shopping-Nachmittags: Haarspülung von Siriderma und ein Make-up-Entferner von Avène. 

Die Haarspülung kenne ich schon gut. Ich finde sie besser für meine trockenen Haare als die Spülung von Neutrale Produkte, nach dem Waschen im Haar irgendwie zu schwer und cremig ist.

Der Make-up-Entferner von Avène muss sich erst noch bewähren. Die INCI-Liste sieht auf jeden Fall sehr gut aus und die Konsistenz ist angenehm, ganz leicht gel-artig.

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Per Post ist auch ein neuer Lipgloss von Paulas Choice angekommen. Das Besondere daran ist, dass er einen hohen Lichtschutzfaktor hat. Ansonsten habe ich bisher einen schönen Lipgloss von Chanel, der super funktioniert und keine Duftstoffe enthält. Der französische Luxuswaren-Konzern wirbt zwar nicht damit, Produkte für Allergiker herzustellen. Aber beim Lipgloss geben sie sich offensichtlich Mühe. Der einzige Unterschied ist, dass er keinen Lichtschutzfaktor hat.

Tierische Testerin: Bericht aus dem Zahnlabor, Teil 2

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Auf der Suche nach einer Zahnpasta, die für Allergiker geeignet ist, konnte ich diesmal eine erfahrene Testerin gewinnen: Eni. Eni ist ein „Besuchshund“. Sie gehört einer Freundin und war am Wochenende bei uns. Sie ist charmant und kommunikativ, kann aber auch eigenwillig sein. Normalerweise testet Eni Lebensmittel, die versehentlich frei herumliegen, immer direkt vor Ort in der Küche oder im Wohnzimmer. Trotzdem hat sie sich zum Zahnpasta-Test inklusive Fotoshooting „breitschlagen“ lassen – dank diverser Leckerlis in Form von Hundekuchen.

Wie man sieht, nimmt Eni hier Witterung auf zu meiner derzeit faquinta2vorisierten Zahnpasta: Parodontax. Bei Parodontax bin ich gelandet, weil die Versuche mit Elmex Sensitiv und Elmex mentholfrei leider nicht erfolgreich waren. Diese Zahncremes sind zwar sanft zu Lippen und Mundwinkeln. Aber wenn man Kronen hat, reinigen sie das Zahnfleisch nicht effektiv genug – Zahnfleischbluten ist die Folge.

Davor hatte ich mit Sensodyne Repair & Protect geputzt. Das Zahnfleischbluten war weg, aber ich bekam ziemlich rissige Mundwinkel. Die Paste enthält nämlich Sodium Lauryl Sulfat, ein Tensid, das für Schaum und Reinigung sorgt und das in vielen Shampoos und Duschgels eingesetzt wird. Sodium Lauryl Sulfat ist dafür bekannt, dass es allergische Reaktionen auslösen kann. Deshalb habe ich nach einer Zahnpasta ohne Sodium Lauryl Sulfat gesucht und Parodontax gefunden.

Also: Parodontax schäumt nicht und schmeckt auch nicht lecker, sondern irgendwie nach Lakritz. Aber ehrlich gesagt: Wenn ich eine Zahnpasta finde, die Zahnfleischbluten verhindert UND für glatte Lippen ohne Schorf und ohne eingerissene Mundwinkel sorgt, dann darf die Paste meinetwegen auch nach grüner Seife schmecken 😉

Eni sieht das natürlich anders: Für sie muss es lecker sein. Sie bevorzugt schmackhafte Wurststücke, Äpfel oder Frolics. Parodontax fand sie geschmacklich nicht so dolle.

Trotzdem hat die Qualität sie überzeugt, denn sie ist eine ernsthafte Testerin und kein albernes Modell mit Blendax-Lächeln.

Enis Fazit: Glückliche Hunde putzen mit Parodontax!

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Die Äpfel aus dem Garten mosten

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Wir haben im Garten einen schönen alten Apfelbaum. Er hat einen klangvollen Namen: „Geheimrat Dr. Oldenburg“ heißt die Sorte.

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Nur leider habe ich wie viele Allergiker mehrere Unverträglichkeiten und zwar auch gegen rohe Äpfel. Die Lösung heißt: Mosten!

Wir haben in diesem Jahr 40 Kilo Äpfel geerntet, die wir vom Baum geschüttelt haben. Das ist die beste Methode, denn der „Geheimrat“, der schon ziemlich betagt ist, ist auch sehr hoch: Ungefähr 4 Meter. Also setze ich einen Fahrradhelm auf (als Schutz vor tieffliegenden Äpfeln), steige auf die Leiter und schüttele die Äste mit einer Harke, die an einem Teleskop-Stock befestigt ist.

Dann sind wir zur Mosterei gefahren, in der man den eigenen Saft mit nach Hause nehmen kann, und jetzt haben wir 30 Liter super-leckeren, süß-sauren Apfelsaft. Und das Beste daran: Der Saft schmeckt natürlich genau so, wie die Äpfel im Garten  🙂

Lächeln! Der aktuelle Bericht aus dem Zahnlabor

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Die Suche nach der richtigen Zahnpasta ist ein Kapitel für sich.

Hautpflege funktioniert gut, Haarpflege auch. Wasch- und Putzmittel für Allergiker: Mit ein bisschen Übung kein Thema. Bei Zahnpasta ist das Problem: Sie soll die Bakterien wegmachen und zwar richtig kräftig. Denn sonst droht Zahnfleischbluten. Und das kann ziemlich unangenehm werden, wenn man hier und da eine Krone hat und das Zahnfleisch schnell empfindlich reagiert. Nur: eine Reinigung mit scharfen Zusatzstoffen enthält oft auch Duftstoffe. Vielleicht, weil die Inhaltsstoffe so unangenehm riechen?  Warum das so ist, ist nicht ganz klar. Klar ist allerdings: Allergiker können hier zwischen zwei Übeln wählen: Zahnfleischbluten oder dauerhaft schorfige Lippen? Beides nicht toll.

Die Lösung, so schien es bisher bei mir: Das vegane Zahngel von Lavera mit Meersalz und Karvonöl, also eine Art Kümmel-Öl. Schmeckt aromatisch und reinigt gut – aber nicht gut genug. An den Kronen reichte die antibakterielle Wirkung nicht aus – heftiges Zahnfleischbluten war die Folge.

Also bin ich auf Sensodyne repair + protect umgestiegen Die Lippen reagierten nach einiger Zeit auf den Duftstoff Limonene und das sah nicht besonders toll aus und wurde mit jedem Putz-Vorgang schlimmer. 

Jetzt probiere ich eine neue Zahncreme aus. Mein derzeitiger Favorit ist Elmex mentholfrei. Die Tube hat einen orangen Schriftzug, der ein bisschen an die 1980er erinnert. Die Zahnpasta schmeckt etwas süß, nach Bananeneis oder so – nicht gerade der typische Zahnpasta-Geschmack.

Mal sehen, ob die neue Zahnpasta das passende Ergebnis liefert – Zähne ohne Zahnfleischbluten UND glatte Lippen.

Kein Anti-Aging ohne Lichtschutzfaktor

Ich ärgere mich fast, dass ich diese Allergie nicht schon früher bekommen habe. Das klingt paradox, aber dadurch beschäftige ich mich eben sehr intensiv mit Hautpflege. Und mittlerweile weiß ich ziemlich genau, was ich will: Keine Duftstoffe, keinen Alkohol, der die Haut austrocknet, sondern wirksame Inhaltsstoffe wie Hyaluron und Retinol. Und vor allem: Lichtschutzfaktor. Ohne Lichtschutzfaktor 50 auf dem Gesicht und auf dem Hals gehe ich nicht mehr aus dem Haus. Das ist mit Abstand der wichtigste Anti-Aging-Faktor.

Wenn ich das alles schon vor 10 oder 20 Jahren gewusst hätte, hätte meine Haut sich bestimmt gefreut und weniger Falten bekommen. 

Umso erstaunlicher finde ich, was in Apotheken für teuer Geld verkauft wird: eine neue Pflege von Vichy namens „Slow Age“. Sie soll die Hautalterung verzögern und ist für „sensible Haut geeignet“. Sie enthält keinen ausgewiesenen Lichtschutzfaktor, dafür aber Parfüm und irgendeine chinesische Wurzel und kostet stolze 46 Euro für 100 Milliliter.

Ich sach mal: Die Kosmetik-Industrie ist wirklich kreativ und denen ist auch nix peinlich, denn irgendwie merkt’s ja keiner.

Zurzeit brauche ich besonders viel LSF – am Gardasee!

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Gut, besser, Balea

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Ich freue mich, wenn ich wieder mal ein tolles Produkt entdeckt habe, das die Haut ohne Duftstoffe super pflegt. Diese Creme habe ich im Internet entdeckt.

Balea ultra sensitiv riecht nicht und ist das eine gute und günstige Feuchtigkeitscreme fürs Gesicht. Sie fühlt sich gut an, zieht schnell ein, passt in die Handtasche und kostet drei Euro und ein paar Cent und wird sogar vom Deutschen Allergikerbund empfohlen.

Im Drogeriemarkt, wo es die Creme gibt (dm), musste ich ein wenig suchen, irgendwo unten rechts im Regal. Die Verpackung ist praktisch und hat eine kleine Öffnung, was bekanntlich dafür sorgt, dass die Inhaltsstoffe sich besser und länger halten.

Neben mir standen zwei Frauen, die diverse Cremes, Bodylotions und Shampoos gemeinsam begutachten und sich darüber freuen, „wie gut die riechen“. Oder die sich darüber freuen, dass Nivea jetzt sogar ein Parfüm mit dem typischen Nivea-Duft anbietet.