Samstags-Shopping in der Apotheke

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Hier kommt die Ausbeute meines heutigen Shopping-Nachmittags: Haarspülung von Siriderma und ein Make-up-Entferner von Avène. 

Die Haarspülung kenne ich schon gut. Ich finde sie besser für meine trockenen Haare als die Spülung von Neutrale Produkte, nach dem Waschen im Haar irgendwie zu schwer und cremig ist.

Der Make-up-Entferner von Avène muss sich erst noch bewähren. Die INCI-Liste sieht auf jeden Fall sehr gut aus und die Konsistenz ist angenehm, ganz leicht gel-artig.

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Per Post ist auch ein neuer Lipgloss von Paulas Choice angekommen. Das Besondere daran ist, dass er einen hohen Lichtschutzfaktor hat. Ansonsten habe ich bisher einen schönen Lipgloss von Chanel, der super funktioniert und keine Duftstoffe enthält. Der französische Luxuswaren-Konzern wirbt zwar nicht damit, Produkte für Allergiker herzustellen. Aber beim Lipgloss geben sie sich offensichtlich Mühe. Der einzige Unterschied ist, dass er keinen Lichtschutzfaktor hat.

Tierische Testerin: Bericht aus dem Zahnlabor, Teil 2

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Auf der Suche nach einer Zahnpasta, die für Allergiker geeignet ist, konnte ich diesmal eine erfahrene Testerin gewinnen: Eni. Eni ist ein „Besuchshund“. Sie gehört einer Freundin und war am Wochenende bei uns. Sie ist charmant und kommunikativ, kann aber auch eigenwillig sein. Normalerweise testet Eni Lebensmittel, die versehentlich frei herumliegen, immer direkt vor Ort in der Küche oder im Wohnzimmer. Trotzdem hat sie sich zum Zahnpasta-Test inklusive Fotoshooting „breitschlagen“ lassen – dank diverser Leckerlis in Form von Hundekuchen.

Wie man sieht, nimmt Eni hier Witterung auf zu meiner derzeit faquinta2vorisierten Zahnpasta: Parodontax. Bei Parodontax bin ich gelandet, weil die Versuche mit Elmex Sensitiv und Elmex mentholfrei leider nicht erfolgreich waren. Diese Zahncremes sind zwar sanft zu Lippen und Mundwinkeln. Aber wenn man Kronen hat, reinigen sie das Zahnfleisch nicht effektiv genug – Zahnfleischbluten ist die Folge.

Davor hatte ich mit Sensodyne Repair & Protect geputzt. Das Zahnfleischbluten war weg, aber ich bekam ziemlich rissige Mundwinkel. Die Paste enthält nämlich Sodium Lauryl Sulfat, ein Tensid, das für Schaum und Reinigung sorgt und das in vielen Shampoos und Duschgels eingesetzt wird. Sodium Lauryl Sulfat ist dafür bekannt, dass es allergische Reaktionen auslösen kann. Deshalb habe ich nach einer Zahnpasta ohne Sodium Lauryl Sulfat gesucht und Parodontax gefunden.

Also: Parodontax schäumt nicht und schmeckt auch nicht lecker, sondern irgendwie nach Lakritz. Aber ehrlich gesagt: Wenn ich eine Zahnpasta finde, die Zahnfleischbluten verhindert UND für glatte Lippen ohne Schorf und ohne eingerissene Mundwinkel sorgt, dann darf die Paste meinetwegen auch nach grüner Seife schmecken 😉

Eni sieht das natürlich anders: Für sie muss es lecker sein. Sie bevorzugt schmackhafte Wurststücke, Äpfel oder Frolics. Parodontax fand sie geschmacklich nicht so dolle.

Trotzdem hat die Qualität sie überzeugt, denn sie ist eine ernsthafte Testerin und kein albernes Modell mit Blendax-Lächeln.

Enis Fazit: Glückliche Hunde putzen mit Parodontax!

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Gut parfümierte Geisterbahn

Warum werden überall Duftstoffe eingesetzt – in den Geschäften, in Kosmetika, im Waschmittel, im Fitness-Studio, in der Backstube und sogar beim Autohändler, damit es edel nach echtem Ledersitzen riecht oder markant nach rassigen Gummireifen?

Einfache Frage, einfache Antwort: Weil es gut riecht und weil es dort, wo viele Menschen sind, manchmal ein wenig – nun ja – müffelt.

Seit einiger Zeit boomt das Duftmarketing mehr denn je.

Der Einzelhandel sieht sich durch den Online-Handel bedroht und so treibt das „erlebnisorientierte Einkaufs-Event“ immer neue Blüten. Denn angeblich soll die Beduftung der Verkaufsräume den Umsatz in die Höhe treiben. Ein bekanntes Magazin animierte das zu der Schlagzeile „Der Geruch der Verzweiflung“, eine Kette wie Abercrombie & Fitch gilt als „gut parfümierte Geisterbahn“ (Jan Weiler, Das Pubertier).

„Experten für Raumbeduftung“ bieten ihre Dienste an und diverse Handbücher beschäftigen sich mit dem Thema: „Duftmarketing. Einfluss auf Erleben und Kaufen“ – „Olfaktorische Reize richtig einsetzen – Duftmarketing am Point of Sale“ – „Brand Sense“ – „Emotional boosting“.

Nun ist ein Raumduft für Allergiker nicht unbedingt ein Problem. Ich finde es auch schade, wenn immer mehr Einzelhändler verschwinden. Aber der sorglose Umgang von Düften im öffentlichen Raum zeigt, dass sie immer noch ein uneingeschränkt positives Image haben.

Und deshalb kommen viele Käufer auch bei Kosmetik oder Waschmitteln nicht auf die Idee, dass sie freiwillig Geld ausgeben für Produkte, die allergisierende Substanzen enthalten.

Aber die kaufen wir ja zum Glück nicht mehr 🙂

Aloha!

Inner-Beauty-Aloha

An dieser Kosmetiktasche konnte ich einfach nicht vorbeigehen, ohne sie käuflich zu erwerben. Zwar klingt „Inner beauty is for amateurs“ provozierend arrogant. Aber das ist wohl auch die Absicht und der Retro-Charme mit Hawaii im Hintergrund ist nett.

Und außerdem kann es nicht schaden, aus dem Lager der Amateure in die Profi-Liga zu wechseln.

In diesem Sinne: Duftstoff-Allergiker aller Länder vereinigt Euch! Erzählt anderen, woran man gute Pflegeprodukte erkennt. Und woran die miesen Mogelpackungen, in denen sich fiese Allergene tummeln.

Mahalo!

Das einzige was zählt – sind die Inhaltsstoffe

Für alle, die sich nicht immer ganz sicher sind (geht mir auch häufiger so), hier die Liste der Inhaltsstoffe, die wir möglichst kennen und meiden sollten, auf Deutsch und auf Englisch.

Auf Deutsch bzw. Lateinisch:

Αlpha-Isomethylionon / Amylzimtaldehyd /Amylzimtalkohol / Anisalkohol / Benzylalkohol / Benzoesäure / Zimtsäure / Salicylsäure / Butylphenylmethylpropional / Zimtaldehyd / Zimtalkohol / Citral / Citronellol / Cumarin / Eugenol /  Baummoos-Extrakt / Eichenmoos-Extrakt / Farnesol / Geraniol / Hydroxycitronellal / Hydroxyisohexyl-3-cyclohexencarbaldehyd / Isoeugenol  / Linalool / Hexylzimtaldehyd / Limonen / 2-Octinsäure

Auf Englisch:

Alpha Isomethyl Ionone / Amyl Cinnamal / Amylcinnamyl Alcohol / Anise Alcohol / Benzyl Alcohol / Benzyl Benzoate / Benzyl Cinnamate / Benzyl Salicylate / Butylphenyl Methylpropional / Cinnamal / Cinnamyl Alcohol / Citral / Citronellol / Coumarin / Eugenol / Evernia Furfuracea Extract / Evernia Prunastri Extract / Farnesohl / Geraniol / Hydroxycitronellal / Hydroxyisohexyl 3-Cyclohexene Carboxaldehyd / Isoeugenol / Linalool / Hexyl Cinnamal / Limonene / Methyl 2-Octynaoate

Produkte, die diese Inhaltsstoffe (INCI) enthalten, sollten Duftstoffallergiker nicht verwenden.

Und anbei die Fotos von einigen Produkten, die ich benutze und gut vertragen kann. Mein Badezimmer ist ziemlich „unbunt“ geworden 😉

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Denn sie wissen nicht, was sie tun: Wenn Ärzte Allergiker beraten

Allergie-Mund

 

 

 

 

 

 

 

Die Beratung durch den Hautarzt war bei mir leider ein totaler Flop. Nach dem Allergietest, der positiv ausfiel, sagte er: Sie haben eine Duftstoff-Allergie. Verwenden Sie kein Parfüm. Wenn es trotzdem Probleme gibt, nehmen Sie die Cortison-Creme und die Cortison-Tabletten.

Manchmal war mein Mund so rissig, dass ich nicht mehr essen konnte. Die Risse bluteten. Auch die Augen waren dick. Aber am Mund war es schlimmer, denn er kommt immer wieder in Kontakt mit Nahrungsmitteln. Das reizte die rissigen Stellen zusätzlich. Das alles zog sich über Monate hin. Ich nahm regelmäßig Cortison und cremte die Haut damit ein.

Trotzdem sahen meine Augen immer wieder so aus, wie man links im Bild sehen kann: Rot, schorfig und geschwollen.

Als ich nach drei Monaten wieder bei diesem Arzt war, hat er überhaupt nicht mehr zugehört. Ich erklärte ihm, dass das von ihm verschriebene Cortison keine Dauerlösung sein kann. Nachdem ich mit meiner Schilderung fertig war, wachte er aus seinem Koma wieder auf und meinte: Dann verschreibe ich ihnen Cortison, das hilft.

Okay – dann vielen Dank fürs Zuhören!

Totales Desinteresse, kombiniert mit null Kompetenz in Sachen Duftstoffallergie ist ziemlich mager für einen Mediziner, der auf Hautzustände spezialisiert ist. Er hätte erläutern können, dass Duftstoffe in Deutschland universell eingesetzt werden dürfen. Er hätte erklären können, was ich alles tun muss, um den Kontakt zu vermeiden und dass Allergen-Karenz das einzige ist, was hilft – außer Cortison. Er hätte die Namen der Duftstoffe nennen können: Cinnamal, Geraniol, Linalool, Citronellol, Limonene, Lyral und so weiter. Er hätte mir verraten können, dass ich ab sofort die Liste mit Inhaltsangaben bei Waschpulver, bei Shampoo und bei der Hautcreme immer auf diese Begriffe überprüfen sollte. 

Er hätte sagen können: Wenn sie das nicht tun, haben sie jede Woche Cortison-Creme im Gesicht.

Es hat dann noch ein paar Monate gedauert, bis ich das selbst herausgefunden habe. Aber es gibt auch andere, gut informierte Hautärzte. Heute ist mein Gesicht wieder glatt und schier, wie der Norddeutsche so sagt. Dank konsequenter Vermeidung.